Daniel Brunner: Mein Blog: Posts tagged 'Reisen'urn:https-www-dbrunner-de:-tags-Reisen-html2017-04-06T17:42:00ZMeine Erfahrungen mit Locomoreurn:https-www-dbrunner-de:-blog-2017-04-06-meine-erfahrungen-mit-locomore2017-04-06T17:42:00Z2017-04-06T17:42:00ZDaniel Brunner
<p>Ende 2016 hat <a href="https://locomore.com/de/index.html">Locomore</a> eine Zugverbindung von Stuttgart nach Berlin und zurück auf den Markt gebracht. Mittlerweile bin ich schon zwei mal (jeweils von Kassel nach Berlin) mit dem Zug gefahren, einmal im Februar im <a href="https://locomore.com/de/basic/">Reisebereich Basic</a> und einmal im März im <a href="https://locomore.com/de/business/">Reisebereich Business</a>.</p>
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<p>Die “alten” IC-Waggons sind sehr schön und praktisch erneuert worden. Ich finde auch die Farbgestaltung ganz ansprechend, sie wirkt sehr frisch und warm, gemütlich. Mir gefallen die guten Ablagen fürs Gepäck, so bekommt man in Waggons mit Abteilen im Gang auch noch größere Taschen auf der Ablage unter. Ebenso sind ausreichend Steckdosen verfügbar, um elektronische Geräte aufzuladen oder zu betreiben. Etwas ungeschickt finde ich jedoch die Höhe des Tischs, ich habe das Gefühl, der ist recht hoch bzw. nicht so praktisch gebaut. Geblendet hatte mich die Leselampe, deren Anordnung und Funktionsweise fand ich nicht so gelungen.</p>
<p>Das WLAN hat durchweg gut funktioniert, bei Tunneldurchfahrten gab es gelegentlich Hänger. Aber im Großen und Ganzen eine gute Verfügbarkeit. So konnte ich auf einer Fahrt auch bequem arbeiten.</p>
<p>Praktisch ist, dass die Reservierung gleich im Ticket enthalten ist, ein Service, den sich die Deutsche Bahn derzeit mit 4,50 Euro bezahlen lässt.</p>
<p>Das gebuchte Ticket kann man entweder in Papier mitführen oder einfach auf dem Smartphone anzeigen lassen. Letzteres hat einwandfrei funktioniert.</p>
<p>Ein wirklich gelungenes Konzept ist das Business-Abteil. Es funktioniert so, dass ein normales 6er-Abteil nur mit drei Personen belegt wird, man erhält noch ein kleines Kissen sowie einen Snack und zwei Getränke während der Fahrt.</p>
<p>Generell habe ich den Service als sehr freundlich und zuvorkommend erlebt. Da habe ich mich sehr wohl und gut umsorgt gefühlt. Auch mit dem kulinarischen Angebot (preislich auch unter der Deutschen Bahn) war ich sehr zufrieden.</p>
<p>Und letztlich: Endlich wieder einmal mit einem Fernzug in Berlin am Bahnhof Zoo ankommen!</p>
<p>Zusammengefasst: Eine gute Art zu reisen, ich war sehr zufrieden. Gerade mit dem Business-Ticket bekommt man ein wirklich gutes Angebot: Eine pünktliche und schnelle Verbindung, Sitzplatzresvierung, viel Platz im Abteil, Strom und WLAN plus Catering. Ich hoffe, dass das Konzept von Locomore aufgeht und werde gerne weiterhin mit Locomore fahren. Die nächste Fahrt ist schon gebucht!</p>
<p><em>Update (2017–05–11):</em> Oh wie schade, Locomore hat einen Insolvenzantrag <a href="https://locomore.com/en/news/2017-05-11/">gestellt</a>.</p>
<p><em>Update (2017–08–17):</em> Locomore hat wohl mit LEO Express aus Tschechien einen Investor und mit Flixbus einen Vermarkter gefunden: <a href="https://www.flixbus.de/locomore">Flixbus: Locomore fährt wieder</a> Spiegel ONLINE <a href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/locomore-nimmt-betrieb-wieder-auf-flixbus-wird-vertriebspartner-a-1162958.html">meldet</a>, dass auch die Mitarbeiter von Locomore übernommen werden sollen. Nun, ich bin gespannt.</p>Eindrücke vom 31C3urn:https-www-dbrunner-de:-blog-2015-01-05-eindru-CC-88cke-vom-31c32015-01-05T16:03:00Z2015-01-05T16:03:00ZDaniel Brunner
<p>Dieses Jahr habe ich mich einmal aufgerafft und bin das erste mal zum Congress des CCC nach Hamburg gefahren. Im Folgenden ein paar Eindrücke:</p>
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<h2 id="drumherum">Drumherum</h2>
<p>Ich fand den <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/wiki/Main_Page">31C3</a> ein tolles Ereignis: Sehr professionell und umsichtig organisiert. Überall, wo ich hinkam, war man nett und freundlich, insgesamt eine sehr willkommende Atmosphäre. Nur der Termin, der ist ja doch etwas sperrig.</p>
<h2 id="vorträge">Vorträge</h2>
<p>Ich konnte einige Vorträge anhören, von denen haben mir die folgenden besonders gut gefallen (ich habe mal die Links zu den Videos und die Links zu den Einträgen im Fahrplan aufgeführt, oft gibt es im Fahrplan auch noch zugehöriges Material und weitere Hinweise):</p>
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<p><a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6264_-_de_-_saal_1_-_201412271245_-_wir_beteiligen_uns_aktiv_an_den_diskussionen_-_martin_haase_maha.html">“Wir beteiligen uns aktiv an den Dikussionen”</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6264.html">(Link im Fahrplan)</a> von Martin Haase, der die <a href="http://www.digitale-agenda.de/">Digitale Agenda</a> der Bundesregierung aus sprachwissenschaftlicher Sicht entlarvt als das, was es ist: Heiße Luft und wenig Konkretes, schon gar nicht für den “Bürger”. Besonders spannend fand ich den Teil des “PDF befreien”, denn die Bundesregierung hat nur ein wenig konsistentes PDF bereit gestellt, dass maha erst einmal in einen Text umwandeln musste, mit dem er mit seinen Werkzeugen arbeiten konnte. In der Diskussion wurde er dazu auch noch einmal befragt und meinte, Markdown, das sei eigentlich ein ganz gutes Format.</p></li>
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<p>Die beiden SS7-Vorträge von <a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6249_-_en_-_saal_1_-_201412271715_-_ss7_locate_track_manipulate_-_tobias_engel.html">Tobias Engel</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6249.html">(Fahrplan)</a> und <a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6122_-_en_-_saal_1_-_201412271830_-_mobile_self-defense_-_karsten_nohl.html">Karsten Nohl</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6122.html">(Fahrplan)</a>: Die Talks fand ich incl. der Live-Vorführungen sehr eindrücklich und haben mir vor Augen geführt, dass es mit der Sicherheit im Mobilfunk noch schlechter aussieht, als ich so befürchtet habe.</p></li>
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<p><a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6369_-_en_-_saal_1_-_201412272145_-_ecchacks_-_djb_-_tanja_lange.html">ECCHacks</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6369.html">(Fahrplan)</a> von djb und Tanja Lange: Ein Bekannter empfahl mir den Vortrag und meinte, ich könnte da schon was verstehen, obwohl ich mich mit diesen Ellpitischen Kurven nicht wirklich auskenne. Der Talk war didaktisch sehr gut aufbereitet und ich habe trotz der späten Stunde ein bisschen verstanden (glaube ich), worum es da eigentlich geht.</p></li>
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<p><a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6294_-_de_-_saal_1_-_201412281815_-_vor_windows_8_wird_gewarnt_-_ruedi.html">Vor Windows 8 wird gewarnt</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6294.html">(Fahrplan)</a> von ruedi: Ein kurzweiliger Vortrag über “Secure Boot” und andere Schwierigkeiten mit “Windows 8”.</p></li>
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<p><a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6258_-_en_-_saal_1_-_201412282030_-_reconstructing_narratives_-_jacob_-_laura_poitras.html">Reconstructing naraatives</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6258.html">(Fahrplan)</a> von Jacob Appelbaum und Laura Poitras: Das war im voll besetzten Saal 1 ein sehr eindrücklicher Vortrag, der mit Standing Ovations endete.</p></li>
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<p><a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6121_-_en_-_saal_2_-_201412291715_-_what_ever_happened_to_nuclear_weapons_-_michael_buker.html">What Ever Happened to Nuclear Weapons?</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6121.html">(Fahrplan)</a> von Michael Büker: Diesen Vortrag fand ich vom Aufbau und der Didaktik sehr gut vorbereitet. Als wichtige Erkenntnis habe ich für mich den <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffenteststopp-Vertrag">Kernwaffenstopp-Vertrag (englisch Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty)</a> mitgenommen, einen internationalen Vertrag, der sämtliche Kernwaffentests verbietet, der aber noch nicht in Kraft getreten ist; dieser Vertrag geht weiter als der Nuclear Test Ban Treaty aus den 1960er Jahren, der Kernwaffenversuche in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser verbietet. Dennoch gibt es hierzu schon eine <a href="http://www.ctbto.org/">Organisation, die Preparatory Commission for the Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organisation</a>, der man auch auf Twitter <a href="http://twitter.com/ctbto_alerts">folgen kann</a>. Diese “Preparatory Commission” bereitet das Inkraftreten vor und baut ein Überwachungssystem auf.</p></li>
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<p><a href="http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6128_-_en_-_saal_1_-_201412291830_-_thunderstrike_efi_bootkits_for_apple_macbooks_-_trammell_hudson.html">EFI bootkits for Apple MacBooks</a> <a href="http://events.ccc.de/congress/2014/Fahrplan/events/6128.html">(Fahrplan)</a> von Trammell Hudson: Ich fand das sehr spannend vorgetragen (incl. Hexdumps etc.), wie Trammel Hudson durch “Reverse Engineering” auf ein Sicherheitsproblem bei Apple-Produktion gestoßen ist und dieses dann in einem Proof-of-Concept auch ausnutzen konnte.</p></li></ul>
<p>Aufgrund des riesigen Angebots an Vorträgen, Workshops etc. muss ich mir in den kommenden Tagen glaube ich noch den einen oder anderen Vortrag als Video ansehen.</p>
<h2 id="morgengrauen-stammtisch">MorgenGrauen-Stammtisch</h2>
<p>Etwas spontan und nicht so sonderlich koordiniert haben wir auch einen <a href="http://mg.mud.de">MorgenGrauen</a>-Stammtisch ausgerufen und siehe da: Drei Spieler und zwei Gäste fanden sich ein, so dass man bei einem Bier ein wenig plaudern und sich austauschen konnte.</p>Die vatikanischen Museen und eine kleine Überraschungurn:https-www-dbrunner-de:-blog-2010-06-27-die-vatikanischen-museen-und-eine-kleine-u-CC-88berraschung2010-06-27T10:16:00Z2010-06-27T10:16:00ZDaniel Brunner
<p><em>Hier noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Besuch in Rom:</em></p>
<h3 id="die-vatikanischen-museen">Die vatikanischen Museen</h3>
<p>Nachdem sich auf dem Petersplatz eine gehörige Schlange am Eingang zum Petersdom gebildet hatte, stand der Entschluss schnell fest, doch lieber einen kleinen Spaziergang um den Vatikan herum zu machen. Am Eingang der vatikanischen Museen dann umgekehrte Welt: Keine Warteschlange. Also hinein und für 15 Euro Eintritt einen Blick in die Gebäude und auf die ausgestellten Kunstwerke nehmen. Als besonders herausragend empfand ich die antiken Skulpturen, die in einer überwältigenden Menge präsentiert wurden. So beispielsweise die berühmte <em>Laokoon</em>-Gruppe. Manchmal jedoch wirkten die Präsentationsflächen ob der schieren Menge vielleicht auch ein bisschen zugestellt.</p>
<div class="figure"><img src="/img/2010-06-27-rom1.jpg" alt="2010-06-27-rom1.jpg" />
<p class="caption">2010–06–27-rom1.jpg</p></div>
<p>Ein Museum mit einer beeindruckenden Sammlung und einer langen Geschichte. Jedoch, was negativ auffiel, ist die scheinbar völlige Abwesenheit eines museumdsdidaktischen Konzeptes. Die Exponate standen zum Teil sehr dicht beeinander, selten durch Tafeln inhaltlich miteinander verbunden oder überhaupt mit Tafeln erläutert. Einzig an vereinzelten Exponaten fanden sich kurze Tafeln. Warum nun welche Skulpturen gezeigt wurden und wie diese im Zusammenhang miteinander stehen, erschloss sich nicht. Manchmal wirkte die Ausstellung sogar lieblos: In einem der Gänge standen vor den schön bemalten Wänden Geschenke, die der Papst wohl von Diözesen sowie während seiner Auslandsaufenthalte erhalten hatte. Welchen Wert dieser Teil der Ausstellung hat ist mir schleierhaft. Vor allem da einige der Geschenke Ausdruck schaurigen Kitsches sind. Herausragend schaurig darunter eine Vitrine mit Porzellanschwänen, die eine amerikanische Diozöse geschenkt hatte. Kurzum, das Museum würde ausgesprochen gewinnen, wenn zu den Exponaten ein passendes museumsdidaktisches Konzept erarbeitet würde.</p>
<h3 id="eine-kleine-überraschung-der-tempietto-di-bramante">Eine kleine Überraschung: Der Tempietto di Bramante</h3>
<p>Im Stadtteil Trastevere findet sich auf einer kleinen Anhöhe in der unmittelbaren Nähe zur spanischen Botschaft im Hof zur Kirche San Pietro in Monotorio der Tempietto di Bramante. Bramante war seinerzeit mit dem Bau des Petersdoms beauftragt und angeblich stellte der Tempietto die Vorlage für Bramantes Planungen dar, so sah sein Erstentwurf für den Petersdom einen dreischiffigen Zentralbau vor. Der Tempietto selbst ist ein kleiner, übersichtlicher Rundbau mit wohltuender Proportionen und wohltuender Symmetrie.</p>
<div class="figure"><img src="/img/2010-06-27-rom2.jpg" alt="2010-06-27-rom2.jpg" />
<p class="caption">2010–06–27-rom2.jpg</p></div>
<div class="figure"><img src="/img/2010-06-27-rom3.jpg" alt="2010-06-27-rom3.jpg" />
<p class="caption">2010–06–27-rom3.jpg</p></div>
<p>Allein, der hübsche Tempietto steht doch ein bisschen arg eingestellt in einem Hof.</p>
<p>Man beachte allerdings, dass die Besichtigung über die Mittagszeit nicht möglich ist, erst nach der Siesta wird das Portal zum Hof wieder geöffnet.</p>
<h3 id="eine-anektdote-als-postscriptum">Eine Anektdote als Postscriptum</h3>
<p>Einen Abend befand ich mich in einer Trattoria im abends und nachts lebendigen Stadtviertel San Lorenzo nahe der Universität. Zum Essen bestellte ich eine Karaffe offenen Rotweins. Der kam auch sofort. Jedoch: Er war eisgekühlt! Nach einer kurzen Nachfrage beim Kellner kümmerte sich die Chefin des Services gleich umgehend selbst um uns und bedauerte, dass man uns diesen eiskalten Rotwein serviert habe. Es kam nach wenigen Augenblicken eine neue Karaffe, diesmal wohl temperiert. Und der Wein war gut; es gab also gar keinen Grund, ihn auf Eiseskälte herunterzukühlen.</p>